Prof. Dr. Xuewu Gu
International führender China-Experte
Prof. Dr. Xuewu Gu Ist ein chinesisch-deutscher Politikwissenschaftler. Er ist seit 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen der Universität Bonn und Direktor des dortigen Center for Global Studies. Bei der Forschung des strategischen Aufstieges Chinas nimmt er international eine führende Rolle ein.
Seine Forschungsgebiete sind Theorien der internationalen Beziehungen, globale Machtverschiebung, Energie und Energiesicherheit, internationale Politik Ostasiens, chinesische Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie die Innen-, Außen- und Sicherheitspolitik der Volksrepublik China.
Er wurde in China geboren, machte 1982 das Bachelor-Examen (Information and Documentation Sciences) an der Wuhan-Universität. 1985 folgte das Master-Examen für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln. 1990 wurde er an der Universität Bonn zum Ph.D. promoviert, 1997 habilitierte er sich an der Universität Freiburg.
Von 1990/91 war er Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Bonn, 1991 bis 1998 Assistenz-Professor an der Universität Freiburg. Es folgte 1998/99 eine Lehrstuhlvertretung für Ostasiatische und Pazifische Studien (Universität Trier) und 1999 bis 2002 ein Kapitel als leitender Mitarbeiter und Koordinator des Europa-Asien-Programms der Universität Bonn.
Prof. Gu war 2002 bis 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Politik Ostasiens und Leiter der Sektion Politik Ostasiens an der Ruhr-Universität Bochum sowie der erste deutsche Ordinarius chinesischer Herkunft im Bereich der Politikwissenschaft und internationalen Beziehungen.
Prof. Gu prägt die öffentliche Wahrnehmung Chinas und den Meinungsbildungs-Prozess im Bereich der Chinapolitik im deutschsprachigen Raum aktiv: Fernsehauftritte, Radiosendungen, regelmäßige Kommentare Welle, Publikationen, Vorträge, Podiums-Diskussionen, Beratungsgespräche.
Der ausgewiesene Chinaexperte ist einer der Ansprechpartner schlechthin, der den Aufstieg des Reichs der Mitte zu einem der führenden Industriestaaten durchleuchtet, basierend auf seinem multiplem Wissen über chinesische Politik, Wirtschaft, Sicherheit, Gesellschaft, Kultur, Energie.
Er analysiert die Frage nach interkulturellem Dialog zwischen China und Europa, macht transparent. In der Tat ist zwischen China und Europa viel Kommunikation vorhanden, aber wenig Dialog, insbesondere wenn es darum geht, tiefgreifende inhaltliche Gespräche auf interkultureller Ebene zu führen.
Prof. Gu nennt die Hintergründe. Es ist nicht zu übersehen, dass sich der wirtschaftliche Austausch zwischen China und Europa in den letzten 20 Jahren in atemberaubender Geschwindigkeit intensivierte. Die Europäische Union ist durch diese Entwicklungen nach Japan und den USA der drittwichtigste Handelspartner Chinas. Prof. Gu erläutert Gründe, Konsequenzen.
In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts war der wirtschaftliche Austausch zwischen China und den Ländern der EU so lebendig, dass sich die EU zeitweise vor den USA und Japan positionierte, wenn es um die Platzierung der ausländischen Investitionen in China ging. Auf der politischen Ebene kann man „sogar von Institutionalisierung sprechen".