Dr. Christoph von Marschall
Preisgekrönter Journalist - USA- & Osteuropa-Experte
Dr. Christoph von Marschall ist Diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion des Berliner "Tagesspiegel". 2005 bis 2013 war er dessen USA-Korrespondent, 2017/2018 lebte der promovierte Historiker wieder in der US-amerikanischen Hauptstadt - mit Zugang zum "Weißen Haus". Neben seinem fulminanten Einblick in die USA hat der Autor mehrerer Bücher aber auch eine glänzende Europa- sowie Ost-Europa-Expertise und liefert hervorragende Erklärungen zur Verschiebung der geostrategischen Gewichte zwischen Amerika, Europa und Asien.
Er ist gefragter Gast im ARD-Presseclub, dem ZDF-Morgenmagazin und der Phoenix-Runde, kommentiert im Deutschlandfunk und im WDR, ist stellvertretender Vorsitzender des Berliner Presse Club e.V.
Während des Studiums der Osteuropäischen Geschichte, Alten Geschichte, Politikwissenschaften und Geografie in Freiburg, Mainz und Krakau arbeitete er für die "Badische Zeitung". Nach der Promotion berichtete er 1989/90 für die "Süddeutsche Zeitung" aus Ungarn über die Massenflucht der DDR-Bürger nach Westen sowie die Umbrüche in Rumänien und Bulgarien.
Im Rahmen seiner Ost-Europa-Expertise erklärt er aktuelle Entwicklungen der militärischen und politischen Lage, der Sicherheitsarchitektur, der Energieversorgung, die Folgen von Sanktionen. Außerdem erläutert er die Entwicklung beim transatlantischen Verhältnis und in den Beziehungen zu China - alles verbunden mit einer überwölbenden Langfrist-Perspektive.
1991 ging er zum "Tagesspiegel", wo er zunächst in der Politikredaktion arbeitete, später die Reportageseite 3 verantwortete und von 1995 bis 2005 Leiter der Meinungsseite war. Er begleitete die Integration der mittelosteuropäischen Reformstaaten in EU und Nato und interviewte fast alle ihre Präsidenten.
2017 wurde er ausgezeichnet als erster Helmut-Schmidt-Fellow der ZEIT-Stiftung und des German Marshall Fund (GMF), verbunden mit einem einjährigen Forschungsstipendium in Washington DC zur Zukunft der Transatlantischen Beziehungen. 2002 erhielt er den deutsch-amerikanischen Kommentarpreis, 2005 den Verdienstorden der Republik Polen, 2010 den Medienpreis der Steuben-Schurz-Gesellschaft für seine Bücher über Barack Obama, Michelle Obama und die Obama-Präsidentschaft. 2019 erhielt er vom Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs (VDAC) die Lucius D. Clay Medaille. Die Auszeichnung wird an deutsche und amerikanische Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise um die Entwicklung und Vertiefung der deutsch-amerikanischen Beziehungen und Freundschaft verdient gemacht haben.
In seinen Vorträgen überzeugt Dr. von Marschall durch eine bildhafte und kenntnisreiche Betrachtung der Machtverhältnisse und des politischen Klimas. Lebendig, differenziert und verständlich kommentiert er Politik und die Herausforderungen, die sich für Europa ergeben.
Dr. von Marschall spricht Deutsch, Englisch, Französisch und Polnisch.