Prof. Dr. Dr. Christian Berg
Physiker, Philosoph, Theologe und Ingenieur
Prof. Dr. Dr. Christian Berg - Physiker, Philosoph, Theologe und Ingenieur - beschäftigt sich seit langem in unterschiedlichen Positionen mit der Frage, wie die richtigen Anreize für Nachhaltigkeit gesetzt werden können - in Wirtschaft, Wissenschaft, Politikberatung, Zivilgesellschaft, als Mitglied des deutschen Präsidiums des Club of Rome oder als Dozent an verschiedenen Hochschulen. Bis 2016 war er insgesamt zehn Jahre beim Softwarehersteller SAP tätig, u.a. als Produktmanager für Sustainability and Risk Management, später verantwortete er das Thema Nachhaltigkeit in der Managementberatung des Unternehmens. Immer wieder hat er erlebt, wie großartige Ideen nicht umgesetzt wurden. Das hat ihn nicht losgelassen. Er wollte wissen, warum das so ist – und was wir tun können, um dies zu ändern.
Wie gelingt es, dass möglichst viele Menschen gut leben können, ohne dabei die Zukunft aufs Spiel zu setzen? Welche Rolle spielt dabei die Wirtschaft? Was können Unternehmen tun, um nachhaltiger zu wirtschaften? Was kann jede und jeder Einzelne tun?
Komplexe Zusammenhänge verschiedener Wissensgebiete kommen im Thema Nachhaltigkeit zusammen, das sich durch inhaltlichen Weitblick und ethischen Anspruch auszeichnet. Zukunftsfähige Entwicklung bedeutet für ihn deshalb immer beides: Verantwortung und Chance.
2016 verließ er SAP, um seine eigenen Engagements im Bereich Nachhaltigkeit (z.B. durch Vorträge) vertiefen zu können. Daraus ist u.a. sein Buch „Ist Nachhaltigkeit utopisch?“ entstanden, ein Bericht an den Club of Rome, der von der Friedrich-Ebert-Stiftung 2021 für den Preis „Das politische Buch“ nominiert wurde.
Er lehrt als Honorarprofessor für Nachhaltigkeit und Globalen Wandel an der Technischen Universität Clausthal sowie als wiederkehrender Gastprofessor für Corporate Sustainability an der MBA-School des Europa-Instituts der Universität des Saarlandes. Ehrenamtlich unterstützt er die Arbeit des CLUB OF ROME, dessen deutschem Präsidium er angehört.
Ausgehend von der Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält, hat er zunächst Physik und Philosophie studiert, später noch Theologie. Über eine Dissertation zum Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaft ist er zu der Frage gelangt, wie wir verantwortungsvoll mit der Schöpfung umgehen und Technik entsprechend einsetzen - der Anlass für eine weitere, diesmal ingenieurwissenschaftliche Promotion.
Auszeichnungen – 2007: SAP Research Award – 2005: Preis der Franzke’schen Stiftung der TU Berlin für die Arbeit „Vernetzung als Syndrom” – 2002: Development Grant des Center for Theology & Natural Sciences (Berkeley, CA) – 2001: European Award des Center for Theology and the Natural Sciences – 1999: Doctoral Research Scholarship des Princeton Theological Seminary (Princeton).
Prof. Bergs ganzheitliche Analyse ist für alle diejenigen unverzichtbar, die nicht länger nur über Systemänderungen nachdenken, sondern zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen möchten. Dabei adressiert er alle relevanten Akteure auf allen Ebenen von lokal bis global.