Prof. Dr. Stefan Rahmstorf

Professor Dr. Stefan Rahmstorf gehört zu den weltweit renommiertesten Klimaforschern. Rahmstorf leitet die Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und wurde 2010 zum Fellow der American Geophysical Union gewählt. Er beriet bis 2013 die Bundesregierung im Wissenschaftlichen Beirat Globale Umweltveränderungen (WBGU) und zählt zu den Leitautoren des Sachstandsberichtes des „Weltklimarats“ IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), der 2007 gemeinsam mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.

Rahmstorf arbeitet seit 1996 am Potsdam-Institut für Klimaforschung (PIK). Das PIK wurde 1992 gegründet und beschäftigt heute rund 250 Mitarbeiter. Am Standort auf dem Potsdamer Telegraphenberg befinden sich die historischen Institutsgebäude und der Hochleistungsrechner. Im PIK arbeiten Natur- und Sozialwissenschaftler zusammen, um den globalen Klimawandel und seine ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen zu untersuchen.

Der seit 1990 promovierte Ozeanograph Rahmstorf forscht vor allem zu Wechselwirkungen zwischen Ozeanen und Klima, zum Meeresspiegel sowie zu natürlichen Klimaveränderungen in der Erdgeschichte. Im Jahr 2000 übernahm er an der Universität Potsdam die Professur für das Fach Physik der Ozeane.

Nach dem Studium der Physik in Ulm und Konstanz sowie der physikalischen Ozeanographie an der University of Wales (Bangor) schloss Rahmstorf sein Diplom mit einer Arbeit zur allgemeinen Relativitätstheorie ab. Im Anschluss promovierte er 1990 in Ozeanographie an der Victoria University of Wellington (Neuseeland). Dabei nahm er auch an mehreren Forschungsfahrten im Südpazifik teil. In der Folge arbeitete er als Wissenschaftler am New Zealand Oceanographic Institute und am Institut für Meereskunde in Kiel.

1999 wurde er als einziger Deutscher von der amerikanischen McDonnell-Stiftung mit einem Förderpreis in Höhe von einer Million Dollar ausgezeichnet. Zusammen mit Hans-Joachim Schellnhuber, dem Klimaberater der deutschen Bundeskanzlerin, ist er Autor des Buches „Der Klimawandel". 2007 wurde er „in Anerkennung seiner Verdienste um die Umweltforschung" zum „Honorary Fellow“ der Bangor University in Wales ernannt. Außerdem wurde ihm im Dezember 2007 der Umwelt-Medienpreis der Deutschen Umwelthilfe „für seine unermüdliche Aufklärungsarbeit zum Klimawandel" verliehen. 2010 ernannte ihn die American Geophysical Union zum Fellow, 2017 erhielt er den Climate Communication Prize der American Geophysical Union.

Rahmstorf Mitglied der Academia Europæa und des wissenschaftlichen Beirats von National Geographic Deutschland - ist bekannt für seine sehr sachliche, klare und verständliche Sprache. In angenehmem Kontrast zu oft aufgeregten und nicht selten falschen Medienberichten erläutert er in seinen Vorträgen nüchtern die wissenschaftlichen Daten und Fakten und diskutiert die Konsequenzen, die sich für unsere Gesellschaft daraus ergeben. „Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen für die Menschheit.“